In der Nacht vorm Christ
Gustav Falke 1853-1916
In der Nacht vorm Christ fängt's an zu schnei'n,
die
Welt liegt still, als schliefe sie ein.
Der Engel tritt an den
Waldessaum
und trägt einen brennenden Weihnachtsbaum.
Äpfel
und Nüsse sind daran
und auch ein Herz aus Marzipan.
Und der
Lichtlein leuchten wohl hundert und mehr
und streuen ihren
Schimmer weit umher.
Der Engel lugt ins schlafende Land
und
steigt hinab, den Baum in der Hand,
und unten geht er von Haus zu
Haus,
weht keins der himmlischen Lichter aus.
In alle
Fenster sieht er hinein,
ob da auch schlafende Kinder sein,
da
geht ein Lächeln durch ihren Traum,
und sie träumen alle vom
Weihnachtsbaum.
Große Kinder und alte Leut
sagen dann wohl
stillerfreut:
,,Morgen Abend um diese Zeit",
Und sehn zum
Fenster hinaus, wie's schneit.
Ganz leise fallen die Flocken
und dicht,
ist alles so still und weiß und licht,
nur ganz
Kluge, Helläugige seh'n
vom Engel noch leichte Spuren geh'n.
Als
ob ein zierliches Rehlein lief,
ganz obenhin, sank gar nicht
tief.
Blieb aber, riech nur, in der Luft
so ein seltsamer süßer
Duft.
Und liegt überm Land und weit hinein
so ein stiller,
himmlischer Schein
wie auf der schlafenden Kinder Gesicht
der
Widerschein vom Weihnachtslicht.
mein Brennholzengel vorher/nachher |
Einen wunderbaren 3. Advent
wünscht euch
Kirsten
Quellen:
Engelbilder:www.lusile17.centerblog.net
Gedicht:www.weihnachtsgedichte.org
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